30.01.2020

Grußworte an die Palliativstation des St.-Johannes-Hospitals

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Sprecher des Palliativ- und Hospiznetz Dortmund ist es mir eine besondere Ehre am heutigen Tage bei Ihnen sein zu dürfen. Für die Einladung bedanke ich mich herzlich bei der Katholischen St. Johannes-Gesellschaft und natürlich dem Team der Palliativstation. Ich freue mich in diesem wunderschönen Ambiente der Eventkirche einige Grußworte an sie zu richten.

20 Jahre sind eine lange Zeit. Gemessen in Fußballspielen ist dies eine Aneinanderreihung von insgesamt 116.800 Fußballspielen nonstop. Sie wissen, es gibt spannende Fußballspiele und langweilige. Das was sie sicherlich auf einer Palliativstation nicht finden, ist Langeweile. Hier sind die Akteure nicht elf Spieler und ein Schiedsrichtergespann, sondern ein interdisziplinäres Team, das wie ein Zahnrad ineinander greifen muss, damit der kranke oder sterbende Mensch auf seinem letzten Lebensweg begleitet werden kann.

Menschen die auf einer Palliativstation aufgenommen werden, haben oftmals schon einen langen Weg an Behandlungen, Krankenhausaufenthalten;-- Ungewissheit; kann ich geheilt werden oder nicht, hinter sich. Die Einweisung auf eine Palliativstation bedeutet aber dass eine heilende Behandlung nicht mehr möglich ist. Das Lebensende naht und somit beginnt eine riesige Gedankenwelle. Was geschieht mit mir? Was geschieht mit meiner Familie? Wie ist es zu sterben und was passiert danach? Was wird mit mir gemacht und wie geht es weiter? Kann ich zu Hause sterben oder gehe ich in ein Hospiz. Fragen über Fragen die viele von uns sicherlich gerne beiseite schieben würden.

Auf der Palliativstation sind diese Fragen und Konflikte aber allgegenwärtig, du entgehst ihnen nicht.

Und doch gelingt es dem Pflege- und Ärzteteam, der Seelsorge, Physiotherapeuten, Brückenschwestern, Psychoonkologen, ehrenamtlichen Mitarbeitern, Reinigungskräften und allen an der Betreuung der kranken Menschen Beteiligten, ein Stück Hoffnung und Gewissheit in ihr Leben zu bringen. Sie werden behutsam auf ihr Lebensende vorbereitet. Durch die hervorragende pflegerische, ärztliche und seelsorgerische Arbeit werden die Menschen so stabilisiert, dass sie ein Mehr an Lebensqualität zurück gewinnen und ihnen die Möglichkeit gegeben wird, zu entscheiden wo sie ihren Lebensabend verbringen wollen. Arbeit gibt es hier nicht von der Stange. Neben z.B. einer individuellen Schmerztherapie --es wird auch mal Cannabis ausprobiert-- stellen Flexibilität, Phantasie und eine ständige Erreichbarkeit für die Sorgen und Nöte der Patienten das Rezept für die Qualität der Akteure dar.

In Zeiten von Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sind Werte wie Würde, Menschlichkeit, Respekt, Toleranz, Weltoffenheit und Kompetenz nach wie vor ein Synonym für die Arbeit auf der Palliativstation des St. Johanneshospital.

Das Palliativ- und Hospiznetz Dortmund hat sich im Jahr 2011 gegründet und seitdem dazu beigetragen das sich die ärztliche Versorgung als auch die pflegerische, psychosoziale und seelsorgerliche Begleitung und Beratung schwerkranker und sterbender Menschen in Dortmund deutlich verbessert hat.

Dazu hat sich das Team der Palliativstation, gerade auch im Aufbau des Palliativ- und Hospiznetz Dortmund, mit seiner Erfahrung bewährt und ist seit dem kontinuierlicher Partner im Netz. Gerade der kritische Blick auf Probleme, die damit verbundene Offenheit und Sachlichkeit, helfen, uns ständig zu entwickeln und immer besser zu werden. Ob Koordinierungstreffen, Qualitätszirkel, Arbeitsgruppen oder Luftballons aufblasen, ihr seit immer zur Stelle. Wir sind dankbar und glücklich darüber einen so kompetenten Partner, der uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht, an unserer Seite zu haben.

Erlauben sie mir einen kritischen Blick auf die Zukunft zu werfen. Nicht zuletzt durch die fortschrittliche Medizin und der steigenden demographischen Entwicklung stehen wir vor einer enormen Herausforderung um künftig kranke und alte Menschen behandeln und pflegen zu können. Allein die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den nächsten zehn Jahren von derzeit 3,7 Millionen auf 4,6 Millionen ansteigen. Auf 100 gemeldete freie Stellen in der Altenpflege gibt es derzeit 27 Bewerber. Was nutzt eine konzertierte Aktion Pflege, wenn ich die Arbeit im Krankenhaus attraktiver mache und die ambulante Versorgung schwäche? Es ist nur ein Verschiebe-Bahnhof, aber die Probleme bleiben. Was nutzt eine Aufstockung der Azubivergütung, wenn sie nach einem Tag Kennenlernen des Unternehmens den Waschlappen in die Hand gedrückt bekommen und auf sich alleine gestellt sind? Was frühere Bundesregierungen verschlafen haben, lässt sich leider nicht kurzfristig verbessern. Wir sind alle selbst gefragt uns zu kümmern, Pflegerinnen und Pflegern, Ärztinnen und Ärzten den Beruf attraktiver zu machen, uns zu reflektieren und ehrlich damit zu sein was gut läuft und was nicht. Ein kleiner Anfang bei uns selbst, kann ein Multiplikator für andere sein.

Und dazu braucht es innovative Einrichtungen wie die Palliativstation des St. Johanneshospital Dortmund.

Nun sind der Worte genug gewechselt und ich komme zum Wesentlichen.

Im Namen des Palliativ- und Hospiznetz Dortmund richte ich mich mit Hochachtung an all die, die das Schiff Palliativstation zum Erfolg und in einen Hafen von Menschenwürde und Kompetenz geführt haben. Für die Zukunft wünsche ich weiterhin ein glückliches Händchen.

Vielen Dank und Glück auf!




UNSER THEMEN-ARCHIV
10.08.2023 Abschied vom Service- und Beratungsbüro Beurhausstrasse
01.07.2023 30-jähriges Dienstjubiläum
05.05.2023 Dienst-Jubiläum
29.09.2022 Büro Beurhausstraße und 30-jähriges Jubiläum
17.01.2022 Pflegesachleistung ab 2022 erhöht!
23.12.2021 Frohe Weihnachten
13.11.2021 Notstand in der Pflege...
01.10.2021 Digitale Pflegedokumentation bringt Entlastung für das Team
13.08.2021 Vorsicht: BetrügerInnen unterwegs!
03.08.2021 Spende für Lichtblicke
31.03.2021 Impfung von Menschen mit Pflegegrad 4 und 5
27.01.2021 Erste Impftermine gebucht
22.01.2021 Impfung Ü 80
21.01.2021 Tourenplanung
26.11.2020 Erste digitale Dienstbesprechung erfolgreich gestartet
03.11.2020 Verhinderungspflege - Ansprüche verfallen am 31.12.2020!
23.10.2020 Schlafsäcke für Gast-Haus statt Bank
30.09.2020 Examensprüfung erfolgreich!
25.09.2020 Sprecherwahlen beim Palliativ- und Hospiznetz Dortmund (PHDO)
30.06.2020 Heute freuen WIR uns vom Hübenthal-Team gleich doppelt !!
05.06.2020 Zeit für Veränderung? Möglich trotz Covid-19? Wir stellen ein!
28.05.2020 !! Bundesregierung beschließt Pflegebonus !!
23.04.2020 Schutzausrüstung von der Stadt Dortmund eingetroffen
22.04.2020 WAHRE HELDEN- AUCH MORGEN
01.04.2020 Herzlich Willkommen Azubis
26.03.2020 Mundschutz
13.03.2020 Schutzmaßnahmen
17.02.2020 Wussten sie schon...
30.01.2020 Neuer Mindestlohn in der Altenpflege
30.01.2020 Grußworte an die Palliativstation des St.-Johannes-Hospitals
27.01.2020 Geschäftsführer spricht Grußworte
26.01.2020 Pflegedienst beim Bowling
19.12.2019 Mentoren-Team erweitert
06.12.2019 Hübenthal-Team freut sich über Weihnachtsgeld
05.11.2019 Generalistische Pflegeausbildung -natürlich auch bei uns-
12.10.2019 Wandertag bei Hübenthal
01.10.2019 Neue Azubis der Altenpflege
27.09.2019 Examen bestanden; Hurra!
04.09.2019 Hier grillt der Chef persönlich !
09.08.2019 Praktische Prüfungen
28.05.2019 Online-Bewerbung
27.05.2019 38-Stunden-Woche ab Mai
26.05.2019 MDK- Note: Sehr gut
01.04.2019 Herzlichen Glückwunsch zum...
29.03.2019 Vom Azubi zum Pflegeprofi
14.03.2019 Schwarz-Gelbe Jubiläumsshirt
26.02.2019 Bezahlter freier Tag am Geburtstag
16.01.2019 Geburtstagsprämie an Kolleginnen und Kollegen
19.12.2018 Bürozeiten an den Feiertagen
28.11.2018 Smart Service Power (SSP) führt Feldtest durch
28.11.2018 Geschäftsführer als neuer Sprecher des PHDO gewählt
17.10.2018 Besuch von den Ruhr Nachrichten zum Thema Pflege-Auszubildende
22.08.2018 Ein Wort zum Fachkräftemangel
01.08.2018 BKK Untersuchung zur Pflege in Nordrhein-Westfalen
01.07.2018 Herzlichen Glückwunsch zum...
04.06.2018 MDK-Note 1,0 bestätigt
10.04.2018 Vortrag bei der KVWL
09.04.2018 EU-Minister bei Smart Service Power
12.02.2018 Der GroKo voraus
12.12.2017 Neues Forschungsprojekt
12.12.2017 Weihnachtsgeld
18.10.2017 Bericht zur Feier
13.10.2017 Feier zum 25-jährigen Bestehen
12.10.2017 Weltweiter Hospiz-Tag
01.10.2017 25 Jahre Pflegedienst Hübenthal GmbH
17.01.2017 Verstärkung in der Pflegedienstleitung
03.01.2017 Besuch vom WDR
20.12.2016 Prüfung erfolgreich absolviert
29.11.2016 Dennis erweitert das Palliativ-Care-Team
03.11.2016 Smart Service Power
01.10.2016 24 Jahre Pflegedienst Hübenthal
30.09.2016 Herzlichen Glückwunsch
01.09.2016 Neue Azubis
10.05.2016 Qualifikation zur Betreuungsassistentin
29.04.2016 MDK-Note 1 bestätigt
02.03.2016 Steigende Zahl an Schmerzpatienten
23.02.2016 Hausnotruf als haushaltsnahe Dienstleistung
01.02.2016 Zusatzqualifikation
01.01.2016 Thomas Badel feierte 20-jähriges Dienstjubiläum
10.11.2015 Besuch der Altenpflege Messe
01.08.2015 Neue Kollegin für das Service- und Beratungsbüro
01.08.2015 Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen beginnt
01.08.2015 Neu in der Verwaltung
01.01.2015 Pflegestärkungsgesetz ab 01.01.2015 in Kraft
15.12.2014 Stellenangebot
13.12.2014 Aufbaulehrgang Behandlungspflege
11.11.2014 Ausbildung zum Ausbilder
16.09.2014 Pain Nurse
05.07.2014 Moderne Kommunikationswege
07.05.2014 Jahresbericht des Palliativ- und Hospiznetz Dortmund
12.03.2014 Weiterbildung zum Wundexperten
10.01.2014 Altenpflegeausbildung
07.06.2010 Kostenloser Hausmeisterservice
21.04.2010 MdK Note "Sehr gut"
03.02.2010 Neue Pflegesätze
23.04.2008 Zivildienststellen
25.05.2007 Jetzt auch Palliativpflege
30.01.2004 Zertifiziertes Wundmanagement
12.09.2002 Pflegedienst Hübenthal wird 10 Jahre - Profitieren Sie von unserem Angebot
01.06.2002 Im Januar 2002 trat das Pflegeleistungsergänzungsgesetz in Kraft
04.05.2002 Kompressionsstrümpfe
01.05.2002 Der Pflegedienst Hübenthal ist jetzt auch Ausbildungsbetrieb